Volkswohl Bund betriebliche Altersvorsorge im Test
Tarif ModernKlassik Direktversicherung mit Indexbeteiligung im test
Unserer Kundin wurde bei ihrem neuen Arbeitgeber die Volkswohl Bund betriebliche Altersvorsorge des im Tarif Modernklassik als Direktversicherung empfohlen. Es handelt sich um einen Tarif, bei dem die Überschüsse in den Eurostoxx 50 investiert werden sollen. Wir haben geschaut, ob dieser Vorschlag des Beraters für die Kundin oder doch eher nur für den Berater Sinn macht - hier ist das knallharte Ergebnis!
Zusammenfassung
Das Wichtigste in Kürze der Volkswohl Bund betriebliche Altersvorsorge
Rahmenbedingungen
Dieser Vorschlag lag unserer Kundin zugrunde
Unsere Kundin wurde empfohlen, einen Beitrag von 152 Euro monatlich in den Tarif KlassikModern des Volkswohlbund mit beitragsorientierter Leistungszusage (BOLZ) zu sparen. Überschüsse sollen in den EURO STOXX 50 fließen. Das Tarifmodell lautet in diesem Fall X/IR. Im Todesfall während der Ansparphase bekommen die Hinterbliebenen den Wert der Versicherung, mind. aber die Summe der eingezahlten Beiträge, sollten diese aufgrund der Kosten geringer sein als der Wert der Versicherung. Im Todesfall nach Renteneintritt bekommen die Hinterbliebenen das restliche Kapital ausgezahlt. Der garantierte Rentenfaktor liegt bei 16,08 Euro.
Funktionsweise
So funktioniert eine Direktversicherung
Geldanlage
So legt der Volkswohlbund das Geld an - diese Rendite kannst du erwarten
Der Volkswohlbund legt das Geld wie die meisten Versicherungen relativ konservativ an. In den vergangenen Jahren führte das zu folgenden Überschussbeteiligungen.
Jahr | Gesamtverzinsung |
---|---|
2017 | 2,85 % |
2018 | 2,70 % |
2019 | 2,70 % |
2020 | 2,70 % |
2021 | 2,70 % |
Wie du siehst, kannst du mit einer Überschussbeteiligung von ungefähr 2,70 % pro Jahr rechnen (zumindest in den letzten Jahren). In den vergangenen Jahren waren die Renditen bei allen Versicherungen rückläufig wie folgende Grafik von Statista zeigt. Das hängt damit zusammen, dass Versicherungen überwiegend in Staatsanleihen investieren. Deren Verzinsung hängt unter anderem von der allgemeinen Zinssituation zusammen. Die niedrigen und immer weiter sinkenden Zinsen der letzten Jahre sind dir bestimmt bekannt (falls nicht, siehst du gleich noch eine Grafik zu dem Thema).
Überschüsse werden in der Theorie dann nach Abzug der Kosten von den Beiträgen in den Index eingezahlt. Zum Stichtag (in diesem Fall der August eines jeden Jahres) wird dann die monatliche Indexentwicklung der vergangen zwölf Monate berechnet, mit der sogenannten Indexquote multipliziert und ergab in den letzten Jahren folgende Indexrenditen für den Eurostoxx 50. Die Varianten mit DAX oder DAX Risk Control als Index liefen leider sogar noch schlechter. Der Übersichtlichkeit halber stellen wir beispielsweise einen Zeitraum von August 21 - August 21 als Jahr 2022 da, einen Zeitraum von August 20 - August 21 als Jahr 2021. Leider gab es die letzten Jahre hier nahezu keine zusätzliche Rendite durch Anlage der Überschussbeteiligung in den EUROSTOXX 50 wie folgende Tabelle des Volkswohlbund zeigt.
Jahr | Indexrendite EUROSTOXX 50 |
---|---|
2022 | 0 % |
2021 | 10 % |
2020 | 0 % |
2019 | 0 % |
2018 | 0 % |
Wie du siehst, dreht man ganz schön viele Nullrunden in diesem Tarif und mit der Anlage in den EUROSTOXX 50 - kein Wunder, betrachtet man den EUROSTOXX 50 beispielsweise gegenüber einem MSCI World. Leider steht weder in den Versicherungsbedingungen noch sonst irgendwo, ob der Eurostoxx 50 Kursindex oder der Eurostoxx 50 Performanceindex als Referenz genommen wird (der Performanceindex beinhaltet die Dividende während der Eurostoxx 50 Kursindex ohne Dividende berechnet wird). Das bleibt also nur zu raten. So oder so, eine Investition in den MSCI World wäre wohl die bessere Wahl gewesen wie nachfolgender Vergleich wohl sehr eindrücklich zeigt.
Index
Das Problem mit der Indexbeteiligung
Nachfolgende Grafik zeigt dir, warum wir nichts von Altersvorsorgen mit Indexbeteiligung, CAP oder ähnlichem halten. Du siehst, dass negative monatliche Renditen in voller Höhe abgezogen werden. Positive Monatsrenditen werden jedoch nur mit der Indexquote multipliziert. Da wundert uns nicht, dass in den 5 Jahren von 2018 bis 2022 vier mal eine Rendite von 0% erreicht wurde. Wenn am Ende des Jahres durch diese Berechnungen ein negativer Wert steht, gibt es keinen Wertzuwachs.
Vertragskosten
Kosten im Tarif ModernKlassik (Volkswohlbund)
(verteilt auf die ersten 5 Jahren)
(verteilt auf die Jahre 6-8)
(gleichmäßig verteilt auf die gesamte Vertragslaufzeit)
(Kosten auf das Fondsguthaben)
Im Vertrag sind also 2,50 % Abschlusskosten einkalkuliert, die von deinem Vertrag in den ersten 5 Jahren abgezogen werden. Hinzu kommen 1,50 % Abschlusskosten, die sich auf die Jahre 6-8 verteilen. Zusätzlich sind 8,10 % Verwaltungskosten einkalkuliert sowie 0,15 % Gammakosten (Kosten auf das Fondsguthaben). Über 25% der Beiträge werden also in den ersten Jahren als Kosten abgezogen. Von den eingezahlten 152 Euro werden also in den ersten Jahren lediglich 112 Euro investiert.
Vertragskosten
Worauf sollte man bei einer BAV - Direktversicherung achten?
8 wichtige Faktoren, auf die man beim Abschluss einer betrieblichen Altersvorsorge achten sollte
Die Kosten hast du beim Volkswohlbund bereits gesehen. Man sieht dass die hohen Abschlusskosten in diesem Tarif dazu führen, dass man mit der betrieblichen Altersvorsorge beim Volkswohl Bund in diesem Tarif wohl kaum oder niemals schwarze Zahlen schreiben wird. Achte darauf, einen Anbieter mit einer günstigen Kostenstruktur zu wählen. Im Idealfall sollten im Vertrag keine Abschlusskosten enthalten sein. Wenn diese doch enthalten sind, sollten diese gleichmäßig über die Vertragslaufzeit bezahlt werden. Es gibt hier sogenannte NAV-Tarife (Net Asset Value) oder Tarife mit beitragsabhängigen Kosten. Bei den beitragsabhängigen Kosten ist der Vorteil, dass diese nur für jede Beitragszahlung anfallen. Auch wenn das zunächst unschön klingen mag, von jeder Beitragszahlung etwas abzugeben, so ist der große Vorteil, dass bei einem möglichen Arbeitgeber-/oder Versichererwechsel nach ein paar Jahren, nicht die Kosten für die gesamte Vertragslaufzeit angefallen wären wie in einem Tarif mit klassischen Abschlusskosten, sondern nur die Kosten für die Beitragszahlungen bis zum Arbeitgeber-/Versichererwechsel. Während man durch die hohen Abschlusskosten beim Volkswohlbund mehr als die ersten 20 Jahre im Minus ist, ist man bei einer abschlusskostenfreien möglicherweise bereits im zweiten oder dritten Versicherungsjahr im Plus.
Der aktuelle Rentenfaktor ist ähnlich wichtig wie der garantierte Rentenfaktor, da dieser zeigt, wie weit aktueller und garantierte Rentenfaktor voneinander abweichen. Der aktuelle Rentenfaktor ist in der Regel höher als der garantierte Rentenfaktor, schließlich sollte eine Versicherung vorsichtig kalkulieren und dir nicht die maximal mögliche Rente versprechen. In Verbindung mit dem garantierten Rentenfaktor lässt sich dann ableiten, ob ein ausreichend großer Sicherheitsabschlag einkalkuliert wurde oder nicht. Die WWK beispielsweise ist in der Branche für einen hohen garantierten Rentenfaktor bekannt, jedoch muss man wissen, dass diese weder 2022 noch 2023 einen Sicherheitsabschlag vorgenommen hat. Mittlerweile ist der Rentenfaktor dort sogar niedriger als der bei unserem Testsieger. Das heißt, hier wird nicht mehr als der garantierte Rentenfaktor zu erwarten sein. Anderer Versicherer hingegen garantierten dir einen geringeren Rentenfaktor und sind dadurch freier in der Geldanlage.
Der garantierte Rentenfaktor ist deutlich aussagekräfter als die garantierte monatliche Rente, die teilweise auf Versicherungsvorschlägen angezeigt wird. Die monatliche garantierte Rente hängt primär mit dem Garantieniveau zusammen. Beträgt dieses Garantieniveau 80-100%, so ist die monatliche garantierte Rente natürlich höher als bei einem Garantieniveau von 50-80%. Ein niedrigeres Garantieniveau führt jedoch dazu, dass das Geld wesentlich gewinnbringender angelegt wird. Der garantierte Rentenfaktor ist viel aussagekräftiger, da am Ende vor allem die Höhe des Kapitals zum Renteneintritt darüber entscheidet, wie viel monatliche Rente es gibt.
Achte darauf, dass keine Treuhänderklausel im Vertrag enthalten ist. Mit einer Treuhänderklausel hätte die Versicherung ein Hintertürchen zur Anpassung des Rentenfaktors - das wollen wir bestimmt nicht!
Wähle eine finanzstarke Versicherung. Achte darauf, dass die Versicherungsgesellschaft über eine solide Bilanz verfügt, dazu zählen insbesondere das Eigenkapital, die Solvabilitätsquote, die Überschussbeteiligung, die laufende Durchschnittsverzinsung, die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen und einige mehr.
Hier magst du jetzt auf den ersten Blick denken, dass eine höhere Garantie sinnvoll sei, jedoch schränkt dies die Möglichkeiten einer Versicherung, Geld frei anzulegen, stark ein. Sobald eine Garantie im Vertrag enthalten ist, muss eine Versicherung das Geld sehr konservativ und kaum gewinnbringend anlegen. Je niedriger die Garantie, desto mehr Geld kann in die von dir gewünschten Fonds und ETF´s angelegt werden.
Wichtig ist auch, dass dein Geld gewinnbringend angelegt wird d.h. im besten Fall sollte es Möglichkeiten geben, in kostengünstige ETF´s / Indexfonds zu investieren.
Als Arbeitgeber haftest du immer subsidiär mit. Achte daher bei der Auswahl des Partners für die betriebliche Altersvorsorge deiner Mitarbeiter darauf, dass du einen finanzstarken Versicherer wählst, der die Garantie auch langfristig halten kann.
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Kosten
Die Kosten hast du beim Volkswohlbund bereits gesehen. Man sieht dass die hohen Abschlusskosten in diesem Tarif dazu führen, dass man mit der betrieblichen Altersvorsorge beim Volkswohl Bund in diesem Tarif wohl kaum oder niemals schwarze Zahlen schreiben wird. Achte darauf, einen Anbieter mit einer günstigen Kostenstruktur zu wählen. Im Idealfall sollten im Vertrag keine Abschlusskosten enthalten sein. Wenn diese doch enthalten sind, sollten diese gleichmäßig über die Vertragslaufzeit bezahlt werden. Es gibt hier sogenannte NAV-Tarife (Net Asset Value) oder Tarife mit beitragsabhängigen Kosten. Bei den beitragsabhängigen Kosten ist der Vorteil, dass diese nur für jede Beitragszahlung anfallen. Auch wenn das zunächst unschön klingen mag, von jeder Beitragszahlung etwas abzugeben, so ist der große Vorteil, dass bei einem möglichen Arbeitgeber-/oder Versichererwechsel nach ein paar Jahren, nicht die Kosten für die gesamte Vertragslaufzeit angefallen wären wie in einem Tarif mit klassischen Abschlusskosten, sondern nur die Kosten für die Beitragszahlungen bis zum Arbeitgeber-/Versichererwechsel. Während man durch die hohen Abschlusskosten beim Volkswohlbund mehr als die ersten 20 Jahre im Minus ist, ist man bei einer abschlusskostenfreien möglicherweise bereits im zweiten oder dritten Versicherungsjahr im Plus.
Flexibilität
Wie flexibel ist eine Direktversicherung?
Wie flexibel eine Direktversicherung ist, ist genauestens in § 4 Abs. 2 Nr. 1 BetrAVG festgelegt. Auf diesen Paragraphen bezieht sich logischerweise und folgerichtig auch der Volkswohlbund, schließlich kann dieser keine Gesetze aushebeln. Insbesondere steht im BetrAVG, dass nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses "im Einvernehmen des ehemaligen mit dem neuen Arbeitgeber sowie dem Arbeitnehmer" eine Zusage vom neuen Arbeitgeber übernommen werden kann oder übertragen werden kann. Bei einer Übertragung können jedoch ggf. zusätzliche Kosten anfallen.
"
Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung (Betriebsrentengesetz - BetrAVG)
§ 4 Übertragung
(1) Unverfallbare Anwartschaften und laufende Leistungen dürfen nur unter den Voraussetzungen der folgenden Absätze übertragen werden.
(2) Nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses kann im Einvernehmen des ehemaligen mit dem neuen Arbeitgeber sowie dem Arbeitnehmer- 1.
- die Zusage vom neuen Arbeitgeber übernommen werden oder
- 2.
- der Wert der vom Arbeitnehmer erworbenen unverfallbaren Anwartschaft auf betriebliche Altersversorgung (Übertragungswert) auf den neuen Arbeitgeber übertragen werden, wenn dieser eine wertgleiche Zusage erteilt; für die neue Anwartschaft gelten die Regelungen über Entgeltumwandlung entsprechend.
- 1.
- die betriebliche Altersversorgung über einen Pensionsfonds, eine Pensionskasse oder eine Direktversicherung durchgeführt worden ist und
- 2.
- der Übertragungswert die Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung nicht übersteigt.
(4) Wird die Betriebstätigkeit eingestellt und das Unternehmen liquidiert, kann eine Zusage von einer Pensionskasse oder einem Unternehmen der Lebensversicherung ohne Zustimmung des Arbeitnehmers oder Versorgungsempfängers übernommen werden, wenn sichergestellt ist, dass die Überschussanteile ab Rentenbeginn entsprechend § 16 Abs. 3 Nr. 2 verwendet werden. Bei einer Pensionskasse nach § 7 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3 muss sichergestellt sein, dass im Zeitpunkt der Übernahme der in der Rechtsverordnung zu § 235 Absatz 1 Nummer 4 des Versicherungsaufsichtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung festgesetzte Höchstzinssatz zur Berechnung der Deckungsrückstellung nicht überschritten wird. § 2 Abs. 2 Satz 4 bis 6 gilt entsprechend.
(5) Der Übertragungswert entspricht bei einer unmittelbar über den Arbeitgeber oder über eine Unterstützungskasse durchgeführten betrieblichen Altersversorgung dem Barwert der nach § 2 bemessenen künftigen Versorgungsleistung im Zeitpunkt der Übertragung; bei der Berechnung des Barwerts sind die Rechnungsgrundlagen sowie die anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik maßgebend. Soweit die betriebliche Altersversorgung über einen Pensionsfonds, eine Pensionskasse oder eine Direktversicherung durchgeführt worden ist, entspricht der Übertragungswert dem gebildeten Kapital im Zeitpunkt der Übertragung.
(6) Mit der vollständigen Übertragung des Übertragungswerts erlischt die Zusage des ehemaligen Arbeitgebers."
Hochrechnung
Hochrechnung der Leistungen beim Volkswohlbund
Versicherungsjahr | gezahlte Beiträge | Volkswohlbund bei 3% Wertentwicklung pro Jahr |
---|---|---|
1 | 1.824 € | 1.195 € (-629 €) |
2 | 3.648 € | 2.489 € (-1.159 €) |
3 | 5.472 € | 3.834 € (-1.638 €) |
4 | 7.296 € | 5.232 € (-2.064 €) |
5 | 9.120 € | 6.683 € (-2.437 €) |
6 | 10.944 € | 8.188 € (-2.756 €) |
7 | 12.768 € | 9.749 € (-3.019 €) |
8 | 14.592 € | 11.376 € (-3.216 €) |
9 | 16.416 € | 13.342 € (-3.074 €) |
10 | 18.240 € | 15.388 € (-2.852 €) |
15 | 27.360 € | 26.754 € (-606 €) |
20 | 36.480 € | 40.181 € (+ 3.701 €) |
25 | 45.600 € | 55.917 € (+ 10.317 €) |
30 | 54.720 € | 73.372 € (+ 18.652 €) |
Vergleich
Vergleich Volkswohl Bund vs Testsieger
Nun vergleichen wir noch die betriebliche Altersvorsorge des Volkswohl Bund mit einer möglichen Alternative, die wir eher empfehlen würden. Der garantierte Rentenfaktor beim Volkswohl Bund liegt bei 16,08 Euro mtl., der garantierte Rentenfaktor bei unserer Empfehlung liegt hingegen bei 21,42 Euro mtl. Das sind immerhin satte ca. 33 % mehr. Statt später 600 Euro monatliche Rente extra zu bekommen, klingen 33% mehr, also ca. 800 Euro monatlich doch sicherlich besser, oder? Die Effektivkosten sind darüber hinaus nur halb so hoch. Die Renditeerwartung ist aufgrund einer Investition in breit gestreute ETF´s darüber hinaus deutlich höher als in der Variante mit Indexbeteiligung.
Header | Volkswohlbund | Testsieger |
---|---|---|
aktueller Rentenfaktor | 20,38 Euro | 25,72 Euro (+26%) |
Garantierter Rentenfaktor | 16,08 Euro | 21,42 Euro (+33%) |
Effektivkosten (RIY = Reduction in Yield) | 1,27 % pro Jahr | 0,65 % pro Jahr (-49%) |
erwartetes Kapital nach 10 Jahren | 14.056 Euro | 23.716 Euro (+68%) |
erwartetes Kapital nach 20 Jahren | 33.194 Euro | 65.566 Euro (+97%) |
erwartetes Kapital nach 30 Jahren | 54.393 Euro | 140.767 Euro (+159%) |
Rechtsform | Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit | Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit |
Zusammenfassung
Unser Fazit zur betrieblichen Altersvorsorge des Volkswohlbund
Unser Fazit
Die Nachteile der Volkswohl Bund Modern Klassik als Direktversicherung überwiegen doch sehr stark aus unserer Sicht. Du kannst die Altersvorsorge sehr vereinfacht gesagt mit einem Auto vergleichen welches aus dem Motor und dem Rest (Aerodynamik, Karosserie & Reifen) besteht. Der Motor entspricht der Anlage in dem Produkt, er sorgt für die nötige Power. Leider ist der Motor (Indexbeteiligung EUROSTOXX 50) im ModernKlassik-Tarif des Volkswohl Bund nicht sehr leistungsstark. Oftmals fällt er sogar aus (es gibt keine Indexbeteiligung). Die Karosserie sowie die Aerodynamik und die Reifen bestimmen letztendlich die Rahmenbedingungen, sorgen also dafür, wie effizient der Motor arbeiten kann oder wie viel Kraftstoff unterwegs verbraucht wird. Leider handelt es sich bei der untersuchten betrieblichen Altersvorsorge um eine sehr kostenintensive/kraftstoffverbrauchende Karosserie. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Deutschland beträgt ungefähr 11 Jahre. Ein Wechsel/Mitnahme der betrieblichen Altersvorsorge ist wie gesagt oftmals problematisch. Würde man bei unserem Testsieger die betriebliche Altersvorsorge besparen, würden lediglich Kosten für diese 11 Jahre anfallen während beim Volkswohlbund die Kosten für die gesamte Vertragslaufzeit von ca. 35 Jahren angefallen wären. Auch vollständig provisionsfreie Tarife sind bei uns möglich. Wenn du Arbeitgeber bist, sprich uns einfach diesbezüglich an.
FAQ & Begriffe
Häufige Fragen zur betrieblichen Altersvorsorge
BAV = Betriebliche Altersversorgung
Die Frage müsste eigentlich andersrum lauten. Eine Direktversicherung ist eine von fünf Durchführungswegen der betrieblichen Altersvorsorge. Der Begriff betriebliche Altersvorsorge ist also etwas breiter gefasst und inkludiert eine Direktversicherung.
Bei einer Direktversicherung sagt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer eine vorher per Gehaltsumwandlungsvereinbarung beschlossene Beitragszahlung zu. Hierzu schließt der Arbeitgeber mit einer Versicherung einen Vertrag ab und zahlt daraufhin die per Gehaltsumwandlungsvereinbarung beschlossenen Beiträge. Die Zusage entspricht dann den daraus resultierenden Leistungen des Versicherungsvertrages. Beim Ausscheiden bekommt der Arbeitnehmer dann die zugesagten Versicherungsleistungen ausgezahlt.
Die betriebliche Altersvorsorge beim Volkswohl Bund ist eine sogenannte klassische Variante mit einer Indexbeteiligung der Überschüsse. Solche Varianten gibt es auch bei anderen Anbietern. Insofern unterscheidet sich die betriebliche Altersvorsorge gegenüber anderen Anbietern nicht nennenswert.
Wie der Artikel gezeigt hat, hat sich der Index leider nicht wirklich gut entwickelt. In den Jahren 2018 bis 2022 gab es vier mal eine Nullrunde während es nur in einem Jahr eine positive Wertentwicklung gab.
Bei der beitragsorientierten Leistungszusage als eine Art der betrieblichen Altersvorsorge, sagt der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer eine vorher per Gehaltsumwandlungsvereinbarung beschlossene Beitragszahlung in eine Direktversicherung als einer der fünf Durchführungswege der betrieblichen Altersvorsorge zu. Die Zusage entspricht den daraus resultierenden Leistungen des Versicherungsvertrages. Beim Ausscheiden bekommt der Arbeitnehmer dann die zugesagten Versicherungsleistungen ausgezahlt.
Dokumente zum Download
Anbei findest du die zum Testbericht gehörenden Dokumente.