staatlich geförderte Altersvorsorge
2.Schicht: Riester-Rente
Das Wichtigste in Kürze
- Die Riester-Rente ist eine staatlich geförderte Form der Altersvorsorge in Deutschland.
- Sie wurde 2001 (mit dem Altersvermögensgesetz (AVmG)) eingeführt und nach dem ehemaligen Bundesesarbeitsminister Walter Riester benannt- Das Ziel der Riester-Rente war es, die Rentenlücke zu schließen und den Bürgern eine ausreichende finanzielle Absicherung im Ruhestand zu ermöglichen.
- Die Riester-Rente bietet verschiedene Vorteile, wie staatliche Zulagen und Steuervorteile.
- Sie kann von Arbeitnehmern, Beamten, Selbstständigen und geringfügig Beschäftigten genutzt werden und gibt verschiedene Riester-Vertragsarten, wie Banksparpläne, Fondssparpläne oder klassische Rentenversicherungen.
- Aktuell gibt es rund 16 Millionen Riester-Verträge in Deutschland.
Hintergrund zur Entstehung der Riester-Rente
Funktionsweise der Riester-Rente
Die Riester-Rente funktioniert auf Basis staatlicher Zulagen und Steuerermäßigungen. Das Konzept besteht darin, dass der Sparer regelmäßige Beiträge in einen Riester-Vertrag einzahlt und dafür staatliche Unterstützung erhält.
Die staatlichen Zulagen sind Geldbeträge, die der Sparer zusätzlich zu seinen eigenen Beiträgen zur Riester-Rente erhält. Die Höhe der Zulagen richtet sich nach verschiedenen Faktoren wie dem Familienstand, der Anzahl der Kinder und dem eigenen Beitrag zur Riester-Rente. Es gibt beispielsweise Grundzulagen für alle Riester-Sparer und Kinderzulagen für jedes kindergeldberechtigte Kind. Diese Zulagen werden direkt dem Riester-Vertrag gutgeschrieben.
Darüber hinaus kann man von Steuerermäßigungen profitieren. Die Beiträge zur Riester-Rente können als Sonderausgaben in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Dies führt zu einer Reduzierung der Steuerlast und somit zu einer indirekten staatlichen Förderung.
Die Beitragszahlung und Vertragsführung erfolgen in der Regel über einen Riester-Vertrag bei einer Bank, Versicherungsgesellschaft oder einem anderen Finanzinstitut. Der Sparer zahlt regelmäßig Beiträge in den Vertrag ein, entweder per Überweisung oder per Lastschriftverfahren. Die Höhe der Beiträge kann individuell festgelegt werden, wobei jedoch bestimmte Mindestbeiträge einzuhalten sind, um die volle staatliche Förderung zu erhalten.
Um von der Riester-Förderung profitieren zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Zum einen muss der Sparer rentenversicherungspflichtig sein oder einen rentenversicherungspflichtigen Ehepartner haben. Zum anderen muss der Wohnsitz oder gewöhnliche Aufenthalt in Deutschland liegen. Zudem gelten bestimmte Altersgrenzen: Die Riester-Förderung kann ab dem 16. Lebensjahr bis zum Beginn der regulären Altersrente in Anspruch genommen werden.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um von der Förderung einer Riester-Rente zu profitieren?
Um von der Riester-Förderung profitieren zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Rentenversicherungspflicht: Der Sparer muss rentenversicherungspflichtig sein oder einen rentenversicherungspflichtigen Ehepartner haben. Auch Beamte und Soldaten können von der Riester-Förderung profitieren.
Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt in Deutschland: Der Sparer muss entweder seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben.
Altersgrenzen: Die Riester-Förderung kann ab dem 16. Lebensjahr bis zum Beginn der regulären Altersrente in Anspruch genommen werden. Für bestimmte Personengruppen, wie beispielsweise Geringverdiener oder Selbstständige, gelten Sonderregelungen.
Eigenbeitrag: Der Sparer muss regelmäßige Beiträge in seinen Riester-Vertrag einzahlen. Es gibt bestimmte Mindestbeiträge, die eingehalten werden müssen, um die volle staatliche Förderung zu erhalten.
Um die volle staatliche Zulage in der Riester-Rente zu erhalten, müssen in der Regel 4 Prozent des rentenversicherungspflichtigen Vorjahresbruttoeinkommens als Mindesteigenbeitrag in den Riester-Vertrag eingezahlt werden. Die staatliche Grundzulage beträgt aktuell 175 Euro pro Jahr. Für jedes kindergeldberechtigte Kind gibt es zusätzlich eine Kinderzulage von 185 Euro pro Jahr (300 Euro pro Jahr für ab 2008 geborene Kinder).
Wenn der Sparer den Mindesteigenbeitrag von 4 Prozent des rentenversicherungspflichtigen Vorjahresbruttoeinkommens oder mehr einzahlt, erhält er die volle staatliche Zulage. Bei geringeren Eigenbeiträgen wird die Zulage anteilig gekürzt.
Bei der Riester-Rente kann man zusätzlich zu den staatlichen Zulagen von Steuervorteilen profitieren. Die Beiträge zur Riester-Rente können als Sonderausgaben in der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden. Dadurch reduziert sich das zu versteuernde Einkommen und somit die Steuerlast.
Die Höhe der Steuerersparnis hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem individuellen Steuersatz, dem Beitrag zur Riester-Rente und den persönlichen Einkommensverhältnissen. Die Steuervorteile können je nach Fall unterschiedlich ausfallen.
Wer kann eine Riester-Rente abschließen?
Folgende Personengruppen können eine Riester-Rente abschließen:
Arbeitnehmer: Angestellte, die rentenversicherungspflichtig sind und in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind.
Beamte: Beamte auf Landes-, Bundes- oder kommunaler Ebene können ebenfalls eine Riester-Rente abschließen. Für Beamte, Soldaten und Richter gelten tatsächlich spezifische Voraussetzungen, um die Zulagen zur Riester-Rente zu erhalten. Im Gegensatz zu Angestellten in der Privatwirtschaft gibt es einige Unterschiede, die berücksichtigt werden müssen.
Selbstständige: Selbstständige, die rentenversicherungspflichtig sind und ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben.
Geringfügig Beschäftigte: Auch geringfügig Beschäftigte (Minijobber) können eine Riester-Rente abschließen, sofern sie rentenversicherungspflichtig sind.
Auszug aus unseren Produktpartner
Formen der Riester-Rente
Vor- und Nachteile der Riester-Rente
Zulagen und steuerliche Vorteile der Riester-Rente
Aktuelle Entwicklungen und Reformvorschläge
Fazit zur Riester-Rente
Was unsere Kunden sagen.